.....so stand es damals in der Presse:

 

"Ein Mahnmal für alle kommenden Generationen"

Kleine Bildnachlese von der Einweihung des Gefallenen-Ehrenmals in Haupersweiler - 47 Gefallene und Vermißte

 

 

Als Mahnmal und Warnung an alle kommenden Generationen erhebt sich auf dem Heiligenhügel in Haupersweiler das neue Kriegerdenkmal, das am totensonntag zu Ehren der 47 Gefallenen und Vermißten aus Haupersweiler von Pastor Peter Haus feierlich eingeweiht wurde. Ebenso wie die Namen der toten unvergänglich in den Stein gemeißelt sind, so werden sie in den Herzen der Bevölkerung in ewiger Erinnerung bleiben.

 

 

"Ehrenmal Haupersweiler feierlich eingeweiht"

Pastor Haus hatte die Bevölkerung von Oberkirchen zur Prozession nach Haupersweiler aufgerufen

In Gegenwart von nahezu 2000 Einwohnern aus Haupersweiler und Oberkirchen wurde das neue Gefallenen-Ehrenmal auf dem Heiligenhügel von Haupersweiler am Totensonntag durch Pastor Peter Haus feierlich eingeweiht. Zahlreiche Ehrengäste, unter ihnen Jakob Feller, der 2. Vorsitzende der Landesregierung der Kriegsopfer und Hinterbliebenen, Reg.-Rat Schmidt vom Landratsamt St. Wendel, der Vorsteher des Amtes Oberkirchen-Namborn, Kuhn, Bildhauer Schütz aus Tholey, der das Denkmal schuf, und Pfarrer Seynsche aus St. Wendel wohnten der feierlichen Handlung bei. Der Innen- und Kultusminister des Saarlandes, Dr. Schütz, der sich im Grenzland außerordentlich großer Beliebtheit erfreut, hatte wegen anderweitiger Verpflichtungen an der Feierstunde nicht teilnehmen können.

Bereits in den Gottesdiensten am Vormittag hatte Pastor Haus alle Gläubigen aufgerufen, sich der Prozession nach Haupersweiler anzuschließen. Sein Ruf blieb nicht ungehört. Unter den Klängen der Volkshauskapelle und der Kapelle Harmonie zog um die Mittagsstunde eine 800 Meter lange Prozession nach Haupersweiler. Unterdessen hatte sich bereits um das noch verhüllte Ehrenmal eine große Menschenmenge versammelt.

Mit großer Liebe hatten Frauen und Männer am Wochenende die Denkmalsanlage gärtnerisch gestaltet. Ein großes Eisernes Kreuz leuchtete aus dem dunklen Tannenschmuck. Der Sockel des Denkmals versank unter den bereits am Vormittag eingetroffenen Kranz- und Blumenspenden. Dreißig weitere Kränze wurden von den Vereinen und Ortsgruppen aus allen Orten der näheren Umgebung am Schluß der Feierstunde zu Ehren der 47 Gefallenen und Vermißten aus Haupersweiler an der Gedenkstätte niedergelegt.

Andächtig lauschte die Menge den Worten von Pastor Peter Haus, der im Gebet den Segen Gottes für die Gefallenen und Vermißten, aber auch für das Mahnmal erbat. - "Wir haben diesen heiligen Boden für das Gefallenen-Ehrenmal gewählt", so betonte Rudolf Theobald, der Vorsitzende des örtlichen Kriegsopferverbandes, "weil schon in früheren Jahren die Bevölkerung hierher wallfahrtete. In Liebe und Dankbarkeit zu unseren Gefallenen und Vermißten haben wir in Gemeinschaftsarbeit dieses Werk geschaffen. So wie der Künstler ihre Namen in den Stein ritzte, so werden sie alle in unseren Herzen in Erinnerung bleiben."

Jakob Feller ging in seiner Ansprache auf die Bedeutung des Novembers ein, in dem sich der Übergang von Sommer und Herbst augenfällig vollziehe. "Es ist der Monat, wo die Blätter fallen, der erste Schnee das Land bedeckt und graue Wolken den Himmel verdüstern, die Zeit, in der wir unserer Toten gedenken. Die 47, für die das Ehrenmal in Haupersweiler geschaffen wurde, sind uns durch die dunkle Pforte vorausgegangen, durch die wir alle einmal gehen müssen. Die Vergangenheit gibt uns Kunde von den Männern und Frauen, die ihr Leben für das Vaterland opferten. Wenn wir heute unserer Gefallenen gedenken, dürfen wir wohl hoffnungsvoller in die Zukunft schauen. Das Blut, das vergossen wurde, und die Tränen unzähliger Mütter muß den Staatsmännern Warnung und Mahnung sein, nicht nur vom Frieden zu reden, sondern auch in Frieden zu leben".

Mit den Klängen des Liedes vom guten Kameraden wurde der sechs Meter hohe formschöne Granitstein mit den Namen der 47 Gefallenen und Vermißten enthüllt. - In eindrucksvollen Ansprachen gingen ferner Amtsvorsteher Kuhn und Pfarrer Seynsche auf die Bedeutung des Tages ein. - Die Gedenkstunde wurde wirkungsvoll umrahmt durch die Chordarbietungen der Männergesangvereine Haupersweiler und Oberkirchen, unter Leitung von Jakob Schnor, sowie durch die Musik der beiden Blasorchester.

 

P r o g r a m m

zur Einweihungsfeier des Kriegerdenkmals Haupersweiler

am 20. 11. 1955

 

1.) Volkshauskapelle

2.) Begrüßungsansprache durch den 1. Vorsitzenden

3.) Männergesangverein Haupersweiler

4.) Gedicht

5.) Ansprache des Herrn Amtsvorstehers

6.) Männergesangverein Oberkirchen

7.) Enthüllung des Kriegerdenkmals

8.) Einsegnung des Kriegerdenkmals u. Ansprache der Geistlichen

9.) Kirchenchor

10.) Kranzniederlegung - Musikkapelle Harmonie -

11.) Ansprache des Herrn Landrats

12.) Männergesangverein Haupersweiler

13.) Ansprache des Kreisvorsitzenden der V.K.S. Jakob Feller

14.) Gedicht

15.) Übergabe an die Gemeinde

16.) Männergesangverein Herchweiler

17.) Volkshauskapelle

 

 

Das Ehrenmal mit den Namen der Gefallen und Vermißten:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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