SPD Haupersweiler
Zur Geschichte der Sozialdemokratie in Haupersweiler
Haupersweiler gehörte 1933 verwaltungsmäßig zum Kreis Trier Land im Regierungsbezirk Trier und politisch zum SPD- Unterbezirk Trier im Bezirk Obere Rheinprovinz.
Bei der Wahl des Preusischen Landtages am 24. April 1932 beteiligten sich in Haupersweiler von 261 Wahlberechtigten 212 = 81 %.
Die Stimmen verteilten sich wie folgt:
SPD 15 Stimmen,
Deutschnationale Volkspartei 1 Stimme,
Nationale Sammlung 1 Stimme,
Zentrum 105 Stimmen,
KPD 48 Stimmen,
DVP 2 Stimmen,
Wirtschaftspartei 2 Stimmen und
NSDAP 36 Stimmen.
Fakt ist, dass mit der Machtübernahme der Nazis 1933 jede politische Tätigkeit für die SPD und ihre Organisationen endete. Viele Sozialdemokraten und Sozialdemokratinnen waren Verfolgung, Folter und Terror ausgesetzt. Über 40 Saarländerinnen und Saarländer kamen ums Leben.
Nach dem 2. Weltkrieg
Eine Gebietsveränderung brachte die in den Jahren 1946 und 1947 erfolgte Neuorganisation des Saarlandes und des Landes Rheinland-Pfalz.
In den Kreis St. Wendel wurden aus dem Kreis Birkenfeld am 24. Juni 1947 die Gemeinden Asweiler, Eitzweiler, Freisen, Haupersweiler, Nohfelden, Oberkirchen, Schwarzerden und Wolfersweiler eingegliedert. Haupersweiler wurde dann der Amtsverwaltung St. Wendel und später der Amtsverwaltung Oberkirchen-Namborn mit Sitz in St. Wendel zugeordnet.
Bei der Kommunalwahl am 15. September 1946 war keine Liste der Sozialdemokratischen Partei eingereicht worden. Die CVP und eine Freie Liste erhielten jeweils 3 Sitze.
In der Volksstimme der sozialdemokratischen Tageszeitung aus Saarbrücken vom 19. 07. 1947 wurde für Sonntag, den 20. Juni um 9.00 Uhr in Oberkirchen im Lokal Berwanger für den Agitationsbezirk Ostertal eine Konferenz der Vertrauensleute und der Vorstände des neuangegliederten Gebietes mit dem SPS Landesvorsitzenden Richard Kirn angekündigt.
Am 27. März 1949 wurde in Haupersweiler eine Liste der Sozialdemokratischen Partei des Saarlandes aufgestellt und trat zur Wahl an.
Bei der Kommunalwahl am 27. März 1949 erhielt die SPS 59,2 % der Stimmen und 4 von 7 Sitzen. Sie stellte mit Reinhold Buschauer und Johannes Uhl den Bürgermeister und den Beigeordneten.
Weitere Gemeinderatsmitglieder waren Joachim Becker und Rudolf Sieber. Buschauer trat 1956 zur CDU über und kandidierte erneut für den Gemeinderat.
Liste der SPS in Haupersweiler zur Kommunalwahl am 27. März 1949:
Becker Joachim, geb. 12.08.1906,
Buschauer Reinhold, geb. 17.10.1908
Sieber Rudolf, geb. 02.06.1890
Uhl Johannes, geb. 23.06.1911
Die Sozialdemokratische Partei des Saarlandes (Kurzbezeichnung: SPS) war eine politische Partei im autonomen Saarland, das in der Zeit zwischen 1946 und 1956 unter dem Schutz Frankreichs existierte. Das Parteiprogramm entsprach im Wesentlichen dem der SPD in Westdeutschland, saarpolitisch vertrat die SPS jedoch den wirtschaftlichen Anschluss an Frankreich (Wirtschafts- und Währungsunion) bei innerer Autonomie. Das Parteiorgan der SPS war Die Volksstimme.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialdemokratische_Partei_des_Saarlandes
Nach der Volksabstimmung 1955
Im Vorfeld der Volksabstimmung vom 23. Oktober 1955 waren prodeutsche Parteien zugelassen worden.
Die am 25. Mai 1952 gegründete und nicht zugelassene Deutsche Sozialdemokratische Partei DSP war am 27. Juli 1955 in der Festhalle in Sulzbach wieder gegründet worden. Sie arbeitete während des Abstimmungskampfes mit den weiteren Heimatbund-Parteien CDU und DPS (FDP) zusammen.
Die DSP, unter dem Vorsitzenden Kurt Conrad, änderte am 19. November 1955 den Namen in Sozialdemokratische Partei und schloss sich als Landesverband Saar der Bundes PSD an.
Vor der Kommunalwahl wurde wieder eine Liste der SPD aufgestellt, ob zu diesem Zeitpunkt bereits ein SPD-Ortsverein gegründet wurde ist derzeit nicht bekannt.
Bei der Kommunalwahl am 13. Mai 1956 erhielt die SPD 26,5% der Stimmen und 2 von 9 Sitzen.
Die Kommunalwahl am 15. Mai 1960 brachte für die SPD 33,7 % der Stimmen und 3 von 9 Sitzen.
Bei der Wiederholungswahl am 4 Dezember wurde keine Liste eingereicht, es fand eine Mehrheitswahl statt.
Auch bei der Kommunalwahl am 25. Oktober 1964 hatte die SPD keine Liste eingereicht. Die CDU erhielt 5 und die Freie Liste 4 Sitze. Auf dieser Liste hatten die Sozialdemokraten Jung Ewald und Peter Scheer kandidiert. Sie wurden auch gewählt.
Am 18. November 1965 wurde dann die SPD-Ortsgruppe gegründet. Vorsitzender wurde Scheer Peter, stellv. Vorsitzender Joachim Becker und Kassierer Ewald Jung.
Bei der Kommunalwahl am 20. Oktober 1968 kam folgendes Ergebnis heraus: 2 Sitze für die SPD, 3 Sitze für die Freie Liste und 4 Sitze für die CDU. August Stoll von der Freien Liste wurde Ortsvorsteher und der Sozialdemokrat Ewald Jung wurde sein Stellvertreter.
In der Generalversammlung am 15. März 1970 wurde Rudi Gemmel zum Vorsitzenden und Rudi Ehrlich zu seinem Stellvertreter gewählt.
Nach dem Tod des Gemeinderatsmitgliedes Alfred Donie von der Freien Liste, rückte am 25. August 1971 der SPD-Mann Rudi Ehrlich nach.
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Nach der Gebiets und Verwaltungsreform am 31.Dezember 1973 fanden am 5. Mai 1974 Kommunalwahlen statt.
Im Zuge dieser Verwaltungsreform waren die über 300 Gemeinden in 50 Großgemeinden zusammen gelegt worden.
In den ehemals selbstständigen Gemeinden wurden an Stelle der Gemeinderäte nun Ortsräte gewählt. Es war keine Direktwahl, die Sitzverteilung erfolgte anhand der Stimmergebnisse der jeweiligen Partei zum Ortsrat und Gemeinderat.
Diese Ortsräte wurden von der CDU als Provisorium angesehen und wollten sie später wieder abschaffen, was jedoch bis heute nicht erreicht wurde.
Vorsitzende des SPD Ortsverein Haupersweiler seit 1965
1. Vorsitzender |
2. Vorsitzender | |
1965 - 1970 |
Peter Scheer | Joachim Becker |
1970 - 1976 |
Rudi Gemmel | Rudi Ehrlich |
1976 - 1979 |
Paul Stoll | Rudi Ehrlich |
1979 - 1982 |
Georg Kunz | Franz-Josef Danneck |
1982 - 1984 |
Rudi Ehrlich | Franz-Josef Danneck |
1984 - 1986 |
Alfred Mai | Rudi Ehrlch |
1986 - 1990 |
Alfred Mai | Rudi Ehrlch |
1990 - 1992 |
Alfred Mai | Jörg Erbes |
1992 - 1994 |
Jörg Erbes | Alfred Mai |
1994 - 1996 |
Jörg Erbes | Alfred Mai |
1996 - 1998 |
Hans-Jörg Schmidt | Alfred Mai |
1998 - 2000 |
Hans-Jörg Schmidt | Alfred Mai |
2000 - 2002 |
Ilka Rein | Peter Hobgarski |
2002 - 2004 |
Ilka Rein | Peter Hobgarski |
2004 - 2006 |
Ilka Rein | Peter Hobgarski |
2006 - 2008 |
Franz-Josef Danneck | Alfred Mai |
2008 - 2010 |
Franz-Josef Danneck | Alfred Mai |
2010 - 2012 |
Franz-Josef Danneck | Alfred Mai |
2012 - 2014 |
Franz-Josef Danneck | Alexander Altmaier |
2014 - 2016 |
Franz-Josef Danneck | Alexander Altmaier |
2016 - 2018 |
Franz-Josef Danneck | Anton Lehnert |
SPD-Mitglieder im Ortsrat seit 1964
1964 |
Stoll August, Jung Ewald, Donie Alfred, Decker Paul |
1968 |
Stoll August, Jung Ewald, Donie Alfred, Decker Paul, Scheer Peter |
1974 |
Stoll August, Jung Ewald, Gemmel Rudi, Decker Paul, Ehrlich Rudi |
1979 |
Ehrlich Rudi, Danneck Franz-Josef, Sander Hartwig, Jung Ewald, Stoll Paul |
1984 |
Ehrlich Rudi, Danneck Franz-Josef, Sander Hartwig, Mai Alfred, Dingert Manfred |
1989 |
Stoll Paul, Danneck Franz-Josef, Sander Hartwig, Mai Alfred, Schaadt Anne |
1994 |
Danneck Franz-Josef, Mai Alfred, Sander Hartwig, Becker Waltraud, Schmidt Jörg, Erbes Jörg |
1999 |
Danneck Franz-Josef, Mai Alfred, Weyrich Engelbert, Schmidt Jörg, Gemmel Mirko, Decker Phil |
2004 |
Danneck Franz-Josef, Mai Alfred, Weyrich Engelbert, Schmidt Jörg bis 2006 dann Ilka Rein,Gemmel Mirko bis 2006, dann Stoll Paul, Mai Heiko |
2009 | Danneck Franz-Josef, Mai Alfred, Weyrich Engelbert, Mai Heiko. Bettinger Thomas, Klein Bruno. |
2014 |
Danneck Franz-Josef, Mai Alfred, Weyrich Engelbert, Mai Heiko. Bettinger Thomas, Klein Bruno, Altmaier Alexander |
Gemeinderatsmitglied der SPD Haupersweiler seit 1974
1974 |
Rudi Gemmel |
1979 |
Paul Stoll |
1984 |
Paul Stoll |
1989 |
Paul Stoll bis 1993 |
1993 |
Franz-Josef Danneck |
1999 |
Franz-Josef Danneck |
2004 |
Franz-Josef Danneck |
2009 |
Franz-Josef Danneck und Heiko Mai für Wolfgang Hahn |
2014 |
Franz-Josef Danneck |
SPD-Ortsvorsteher seit 1968
Bürgermeister/Ortsvorsteher | Stellvertreter | |
1968 - 1974 | August Stoll | Ewald Jung |
1974 - 1979 | August Stoll | Rudi Ehrlich |
1979 - 1984 | Rudi Ehrlich | Ewald Jung |
1984 - 1989 | Rudi Ehrlich (bis + 30. 12. 1988) | Franz-Josef Danneck |
1989 - 1993 | Paul Stoll | Franz-Josef Danneck |
1993 - 2014 | Franz-Josef Danneck | Alfred Mai |
2014 - heute | Franz-Josef Danneck | Alfred Mai |
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Ostereieraktion 2015
Impressionen vom SPD-Fest in der Ellermühle 2014