|
Berichten von Haupersweiler Bürgern zufolge, gab es mit Sicherheit schon einen Obst- und Gartenbauverein in den frühen zwanziger Jahren, also zwischen 1920 und 1930 oder auch schon früher (Pflanzgärtchen um 1900). Es gibt hierzu leider keine Unterlagen, so daß man nur vermuten kann, daß der Verein Bestand hatte und wie viele andere mit Beginn des 2. Weltkrieges seine Tätigkeit beendete.
In den Jahren 1949/50 war es dann Josef Keller, der den Obst- und Gartenbauverein neu gründete. Zur Gründungsversammlung fanden sich damals über 30 Personen im Gasthaus "Zum grünen Baum" ein.
Der erste Vorstand setzte sich aus Josef Keller als 1. Vorsitzender und gleichzeitiger Schriftführer, als 2. Vorsitzender Michael Stoll und als Kassierer Alfons Becker zusammen.
Durch Vorträge von dem damaligen Kreisgartenbauingenieur Baron wurde gezielt der Obstanbau und auch der Gartenbau gefördert. Der Verein informiert auch heute noch eingehend seine Mitglieder und führt Sammelbestellungen durch.
Der gesellschaftliche Teil wird auch nicht vernachlässigt. Mit jährlichen Ausflügen zu Parkanlagen bzw. Landesgartenschauen werden den Mitgliedern viele Informationen geboten.
Der Verein wurde bislang mit folgenden Personen als ersten Vorsitzenden geführt:
Josef Keller, Michel Stoll, Alfons Becker, Ferdinand Alles, Leo Cullmann und Ernst Braun.
Der zur Zeit (1994) gültige Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:
1. Vorsitzender Ernst Braun, 2. Vorsitzender Oswald Marx, Kassierer Ulrike Peters, Schriftführer Paul Stoll, Beisitzer Ursula Schumacher und Ewald Jung.
Obst - und Gartenbauverein Haupersweiler
Vereinschronik zum 50.jährigen Bestehen
Nach Recherchen gab es mit Sicherheit schon einen Obst- und Gartenbauverein oder Bürger die sich dem Obstanbau verschrieben hatten ,bereits um die Jahrhundertwende.
Ein Beleg dafür dürfte der Artikel in der Nahe - Blies -Zeitung Nr.15 vom 01.Februar 1918 sein, worin folgendes nach zu lesen ist.
„Obstbaumzucht“
.......der Bürgermeister der Bürgermeisterei Oberkirchen (zu der auch Haupersweiler gehörte) richtete an seine Ortsvorsteher ein Rundschreiben, in dem er den hohen Wert des Obstanbaues und der Obstzucht klarlegte mit dem Auftrag an die Gemeinden, Obstanlagen anzupflanzen. Der Erfolg stellte sich dermaßen dar , daß in allen Gemeinden der Bürgermeisterei Obstbaumvereine gegründet und in allen Gemeinderatsversammlungen beschlossen wurde Baumschulen an zu legen.
Folglich müßte das sogenannte Pflanzgärtchen um diese Zeit angepflanzt worden sein. Die Anlage ist als aus dieser Zeit (um 1918)entstandene Baumschule anzusehen. Die Obstverwertung aus dieser Anlage wurde über jährliche Versteigerungen an die Bürger durch die Gemeinde Haupersweiler sichergestellt.
In den frühen 30er Jahren war Herr Jakob Schmidt (Schreinersch) in Sachen Obst und Gartenbauverein tätig, wobei nicht mehr festzustellen ist, ob es sich um einen eigenständigen Verein oder um eine Mitgliedschaft in Oberkirchen gehandelt hat.
Vermutungen zu der letzteren Annahme ist, daß Herr Johann König aus Oberkirchen Beiträge in Haupersweiler erhoben hat.
Ein Beleg für diese Feststellung ist nachfolgender Zeitungsbericht aus der St. Wendeler Zeitung Nr.41 vom 19.Februar 1932,
„ Obst -und Gartenbauverein Oberkirchen „
Der Obst -und Gartenbauverein Oberkirchen hielt in der Wirtschaft Eduard Dausend seine diesjährige Generalversammlung ab,...................Dem Kassierer König wurde Entlastung erteilt...............In der nun folgenden Vorstandsneuwahl wurde...............zum 2.Vorsitzenden Jakob Schmidt aus Haupersweiler gewählt.
Auch in der Ausgabe Nr.16 vom 19.Januar 1934
wurde im Bericht über die Generalversammlung des Obst- und Gartenbauvereins Oberkirchen berichtet ,“............unter anderem, daß der alte Vorstand bis auf den Schriftführer einstimmig wiedergewählt wurde.
Wie lange Jakob Schmidt in Oberkirchen im Vorstand war, läßt sich nur vermuten ; vielleicht bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges ?
Weitere Mitglieder in einem Obst- und Gartenbauverein waren z.B. Jakob Marx (MarxJäb) ,Jakob Heidenreich(ungefähr um 1932 nach Hpw. zugezogen) sowie Peter Schaadt (Schmietz).Mit Sicherheithat es auch noch andere Bürger gegeben ,die sich dem Obst bzw. Gartenbau verschrieben hatten.
Es liegen hierüber keine Unterlagen vor. Bei diesen Nachforschungen können wir uns nur auf mündliche Überlieferungen stützen.
Daß es einen Verein oder einen Zusammenschluß einiger Bürger gab ist an zu nehmen. Der Verein dürfte jedoch wie viele anderen Vereine seine Aktivitäten mit Beginn des 2.Weltkrieges eingestellt haben. Belege hierfür dürften die oben erwähnten Zeitungsberichte sein.
Nach Beendigung des 2.Weltkrieges und den unmittelbaren Nachkriegsjahren wurde der Obst- und Gartenbauverein 1949/50 neu gegründet.
Zur Gründungsversammlung im Gasthaus „Zum grünen Baum“(Bettingersch) sollen sich ca.30 Personen eingefunden haben.
Der erste Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:
1.Vors. und Schriftführer Josef Keller
2.Vors. Michel Stoll
Kassierer Alfons Becker
Weiter anwesend war der damalige Kreisgartenbauingenieur Herr Baron.
Auch über die Neugründung liegen keine schriftlichen Unterlagen vor, so daß wir uns auch hier auf noch lebende Zeitzeugen berufen müssen.
Die Vorsitzenden seit der Neugründung stellen sich wie folgt dar:
1949/50 - 1959/60 Josef Keller
1959/60 - 1962 Alfons Becker(verstorben)
1962 - 1964 Michel Stoll (verstorben)
1964 - 1969 Ferdinand Alles (verstorben)
1969 - 1980 Leo Cullmann (verstorben)
1980 - 1998 Ernst Braun (verstorben)
1998 - 1999 Oswald Marx(2.Vors. komisarisch)
1999 bis z.Zt. Hans Jürgen Karthein
Nach weiteren Nachforschungen dürften sich die Kassierer wie folgt darstellen:
1949/50 - 1959/60 oder bis 1965 Alfons Becker
1965 - 1969 Leo Cullmann
1969 - 1992 Vinzenz Dingert
1992 - 2002 Ulrike Peters
ab 2002 Weyrich Engelbert
Die Mitgliederentwicklung im Laufe der Jahre.
1949/50 ca. 30 Personen
1953 ca. 36 Personen
1954 bis Mitte der 60.Jahre ca. 47 Personen
Ende der 60.Jahre bis Mitte der 70.Jahre ca.41 Personen
70.Jahre bis Ende 90.Jahre ca.52 Personen
z. Zt. hat der Verein ca.50 Mitglieder.
Ziel des Vereins war immer der Obstanbau und auch der Gartenbau.(s. Patenschaft an Kläranlage, Streuobstwiese im Stockgarten)
Information an die Mitglieder ,Durchführung von Sammelbestellungen,
der gesellschaftliche Teil wurde auch nicht vernachlässigt (Vereinsfahrten usw.)
Es wurden im Laufe der Jahre auch einige Geräte angeschafft, die den Mitgliedern zur Verfügung gestellt werden. (Häcksler, Astschere usw.)
Grundgedanke des Vereins war es immer die dörfliche Idylle zu hegen und zu pflegen.
Das Vereinsleben spielt sich in sehr familiärer Atmosphäre ab.
Die heutige Vereinsleitung stellt sich wie folgt dar:
1.Vors. Hans Jürgen Karthein
2.Vors. Rudi Gemmel
Hauptkassierer. Ulrike Peters / ab 17.02.2002 Engelbert Weyrich
Schriftführer. Paul Stoll
Beisitzer . Franz Josef Danneck und Alfred Mai
Kassenprüfer . Josef Keller und Engelbert Weyrich/ / ab 17.02.2002 Georg Becker
Wir sind weiter bestrebt die Geschichte des Vereins aufzuarbeiten. Hier sind wir aber auch auf die älteren Mitglieder und Bürger angewiesen.
Deshalb liegt es uns besonders am Herzen, daß wir Unterstützung erhalten. Wir werden von seiten der Vereinsleitung alles daran setzen die Geschichte des Vereins geordnet darzustellen.
Nach den bis jetzt vorliegenden Kenntnissen könnte man davon ausgehen ,daß seit 1918 bereits ein Verein bestanden hat oder mindestens ein Ursprung aus 1932 bezugnehmend auf die Generalversammlung des Obst -und Gartenbauvereins Oberkirchen gegeben ist. Dies würde bedeuten ,daß unter Umständen ein Bestehen zum heutigen Zeitpunkt von ca 84 Jahren oder 70 Jahren zu Grunde zu legen wären.
Für die Vereinsleitung im Februar 2002
Paul Stoll
Quellen : Private Recherchen von Paul Stoll, Angaben von Edmund Schaadt, Josef Keller
Festzeitschrift „ 90 Jahre Obst -u. Gartenbauverein Oberkirchen „ v.1993
Der heutige Vorstand setzt sich zusammen aus:
1. Vorsitzender |
2. Vorsitzender |
Schriftführer |
Kassierer |
Beisitzer (Gerätewart) |
Beisitzer |
Werner Hüther |
Hans Schumacher |
Paul Stoll |
Engelbert Weyrich |
Edmund Weigerding |
Alfred Mai |